Vor über 15 Jahren habe ich angefangen Hosenträger zu sticken. Irgendwann kamen immer mehr Anfragen für Herrenhemden mit Initialen oder für Kinder mit deren Namen.  Hier wird der sogenannte "Riegel" am Hemd bestickt und die Hemden werden meist Pfoad genannt.

So kam es dazu, dass ich im Laufe der Jahre für viele Freunde und Bekannte Hosenträger und Hemden bestickt habe. Vor Kurzem kam auch die Stickerei am Dirndl dazu, welche ich persönlich sehr besonders finde.

Entgegen der Meinung vieler, empfinde ich Stickereien nicht als altmodisch, sondern als eine schöne Art Tradition zu leben. 

 

Sticken ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Die ältesten bestickten Stoffe wurden wohl vor etwa 7000 Jahren angefertigt, sie stammen aus dem heutigen Ägypten. Es dauerte noch einige Zeit, bis diese Kunst der Textilgestaltung ihren Weg nach Europa fand. Einen bedeutenden Aufschwung erfuhr die Stickerei dort im Mittelalter.

Es haben sich mit der Zeit viele verschiedene Sticktechniken entwickelt. Ich verwende bei den Hemden entweder den klassischen Kreuzstich. Um diesen so fein und gleichmäßig wie möglich zu sticken, trenne ich zuerst den Riegel vom Hemd und nähe darauf per Hand einen sehr feinen Stramin. Dieser wird, wenn die Stickerei fertig ist, wieder Faden für Faden entfernt damit am Ende nur die Stickerei im Riegel zu sehen ist. Zum Schluss nähe ich den Riegel wieder mit der Nähmaschine auf das Hemd.

Seit Mai 2025 kann ich auch Maschinenstickereien anbieten. Hier ist fast alles möglich, von Stickereien am Hemd, Dirndl, T-Shirt, Jacke oder am Badehandtuch. Es eignet sich auch besonders um Logos von Firmen oder Vereinen auf Kleidung zu bringen. 

 

Bei den Hosenträgern benutze ich den sogenannten Gobelin Stich. Das ist im Grunde ein halber Kreuzstich und wird möglichst fein und gleichmäßig gesetzt. Beim Hosenträger wird direkt auf einen Stramin gestickt, der danach nicht entfernt wird. Dieser Stramin ist deutlich dicker und stabiler. Im Mittelalter wurden mithilfe des Gobelinstichs ganze Wandteppiche gestaltet, weshalb es dann irgendwann „Nadelmalerei“ genannt wurde.

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